Dienstag, 19. Oktober 2010

INFRAROT FORSCHUNGSPROJEKT DER UNI KAISERSLAUTERN

KURZBESCHREIBUNG ZUM FORSCHUNGSPROJEKT

„Beispielhafte Vergleichsmessung zwischen Infrarotstrahlungsheizung und Gasheizung im Altbaubereich“.

Projektleitung
Dr.-Ing. Peter Kosack, Arbeitskreis Ökologisches Bauen, Technische Universität Kaiserslautern, Gottlieb- Daimler-Straße 42, 67663 Kaiserslautern

Allgemeines, Zielsetzung
In der Heizperiode 2008/2009 wurde eine Vergleichsmessung zwischen einer Infrarotstrahlungsheizung und einer Gasheizung durchgeführt. Zielsetzung war die Bestimmung des Energie- und Energiekostenverbrauchs am konkreten Beispiel und ein daraus abgeleiteter Versuch einer verallgemeinerten Bewertung der Energiebilanz unter ökologischen Gesichtspunkten und der Gesamtkosten für beide Heizungssysteme.

Meßobjekt
Zweifamilienhaus, zwei-einhalb-geschossig, typischer Altbau, die Wohnungen sind durch ein abgeschlossenes Treppenhaus verbunden. Seit 1993 ist das Gebäude mit einer Gasheizung mit getrennten Heizkreisen für jede Wohnung ausgestattet. Die bisherigen Verbräuche wurden mit Wärmezählern gemessen.

Vorgenommene Installationen
Die Erdgeschoßwohnung ist mit einer kompletten Infrarotstrahlungsheizung inklusive Regelungstechnik (Thermostate etc.) ausgestattet. Für die Messung des Energieverbrauchs der Infrarotheizung wurden an alle betroffenen Steckdosen Stromverbrauchsmonitore (Datenlogger) eingeschleift. Der Energieverbrauch der Gasheizung wurde über die Gas- und Wärmemengenzähler erfaßt.

Messung und Auswertung
Messung: Die Energie-Verbrauchswerte wurden über die Datenlogger mindestens wöchentlich erfaßt und mittels Verbrauchszähler des EVU auf Plausibilität überprüft. Auswertung: Die Meßwerte wurden datentechnisch aufbereitet, so dass eine zeitliche Zuordnung und grafische Darstellung möglich war. Die Meßergebnisse wurden im Sinne der Zielsetzung bewertet, diskutiert und ein Bericht abgefasst.

Motivation und Hintergrund
Der Energiemarkt ist derzeit durch stark ansteigende Kosten für fossile Energieträger gekennzeichnet. Auch der zwischenzeitlich eingetretene Einbruch in dieser Entwicklung als Folge der weltweiten Finanzkrise muss nach allgemeiner Einschätzung als vorübergehend und als kurze Verschnaufpause betrachtet werden. Unter diesem Preisanstieg leiden insbesondere die Besitzer und Mieter von Altbauten mit entsprechend hohen Heizenergieverbräuchen. Es gibt zwar vielfältige staatliche Anreize zur Sanierung, doch in vielen Fällen fehlen die dafür nötigen finanziellen Mittel. Als ein möglicher Ausweg wird am Markt die Verwendung von elektrisch betriebenen Infrarotstrahlern angeboten. Das Projekt sollte die prinzipielle Anwendbarkeit und ökonomische wie ökologische Sinnhaftigkeit dieser Lösung am Beispiel überprüfen.

Ergebnisse
Es konnte in der vorliegenden Untersuchung gezeigt werden, dass die Infrarotstrahlungsheizung eine sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen darstellt. Bei richtiger Anwendung einer Infrarotstrahlungsheizung ergeben sich sowohl Vorteile beim Energieverbrauch als auch bei den Kosten und der CO2-Bilanz. 
Der komplette Bericht kann  hier als PDF-Datei heruntergeladen werden. 

Warnhinweis
Aus konkretem Anlass müssen wir darauf hinweisen, dass die Forschungsergebnisse und sonstigen Informationen auf dieser Internetseite von unseriösen Anbietern von Elektroheizungen zu Werbezwecken mißbraucht werden. Im Verdachtsfall bitten wir um entsprechende Informationen.